Umbaumaßnahmen in 5 Bauabschnitten bei laufendem Betrieb.
Die Stiftung nahm die geänderte Heimbauverordnung zum Anlass, das Samariterstift in Gärtringen zu modernisieren und in diesem Zuge die Bau- und Raumkonzepte für ein barrierefreies, wohnliches und ansprechendes Umfeld zu schaffen.
Unser Ziel: Ein hoher Grad an Wohnlichkeit und Lebensqualität durch ein starkes und frisches Farbkonzept, das Wohlbefinden in einer geborgenen sicheren Umgebung, die Gewährleistung der räumlichen Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Orientiertheit der Bewohner und die Unterstützung des Personals durch funktionale als auch ästhetische Lösungen, die deren Verantwortung unterstützen und so manche Handgriffe ersparen.
Wohngruppen-Konzept: zwei flexibel schaltbare Wohngruppen zu 11 bzw. 14 Bewohnern auf drei Etagen für insgesamt 75 Bewohner, 6 Plätze für die Kurzzeitpflege in Doppelzimmern. Alle Zimmer als auch die gemeinschaftlichen Bereiche sind modernisiert und durch besseres Licht, neuen Design-Bodenbelag in Parkettoptik und Möbel in einer freundlichen Farbgebung ausgestattet.
Alle Bereiche und Zimmer wurden farblich aufeinander abgestimmt, jedes Stockwerk wurde mit einer Leitfarbe gestaltet. Die bestehende Sonnenschutz-Anlage an den Außenfassaden wurde mit neuen Stoffen an den Markisen und Glas-Folien für einen besseren sommerlichen Hitzeschutz erneuert und erweitert.
Schallschutz:
– neue Akustikdecken, die wolkenähnlichen Deckensegel in den Fluren und Gemeinschaftsbereichen mit Durchgang von Elektro und Lüftungsleitungen.
– Schall gedämmte Wände und Bewohnerzimmer-Türen.
Drei neue zentrale Dienstzimmer an der Treppenhausseite als Schaltstelle für alles:
– mit Glasfassade als Anlaufstelle für Bewohner, Mitarbeiter, Ärzte und Angehörige
– Tableau um die 3 Lichtszenen zu steuern: tagsüber sonnig oder trüb, abends
– Medikamentenkühlschrank mit vollautomatischer Temperaturdoku
– höhenverstellbarer Schreibtischen für mehr Rückengesundheit
– optimierte Möbel für Medi-Aufbewahrung, Ablagen und Arbeitsvorbereitung
– Klima-Anlage für Lüftungsdurchsatz
– Innen-Fenster als optische Kontrolle für den Bereich vor dem Aufzug und in die Gruppen.
Die Telefon- und die Lichtrufanlage wurden im Zuge des Umbaus erneuert und bietet jetzt mit Wlan und DECT eine bessere und zukunftsfähige Technologie für Bewohner und Mitarbeiter.
Aus einer großen Gruppe pro Etage wurden zwei Gruppen gebildet, die jeweils eigene Wohn- und Essbereiche sowie eine Etagenküche zur Verfügung haben. Durch geschickte Anordnung der Räume können sich weiterhin beide Gruppen gemeinsam aufhalten und Freundschaften oder Beschäftigungsangebote gemeinsam wahrnehmen.
Ein differenziertes Raumangebot, das unterschiedlichen Bedürfnissen verschiedenartiger Menschen Platz bietet. Ein gro.zügiges Wohnzimmer für gemeinsames Beisammensein mit Kamin und Fernsehen.
Ein kleines Wohnzimmer für Gespräche oder Spiele, verschiedene Essbereiche für die Mahlzeiten oder gemeinsame Unterhaltungsangebote wie Singen, Erzählen, Feiern und unsere jahreszeitlichen Feste über die benachbarten neuen Gruppen hinweg.
Im 2.Obergeschoss entstand ein Besprechungs- und Schulungsraum für die Mitarbeiter im Samariterstift. Durch Abriss der ebenen Decke konnte durch Umgestaltung der neuen Decke in Satteldachform mehr Raumvolumen gewohnen werden. Blätterelemente zieren die Decke als farbiges Detail. Eine neu entstandene Teeküche kann für die Mitarbeiter bei Arbeit, Besprechung und Weiterbildung genutzt werden. Ein ausklappbarer Großbildschirm dient als Medienquelle beim Unterricht.
Zimmer im Bauteil 1.3
Tatsächlich wurde während der Planungsphase klar, dass mit dem Umbau der gemeinschaftlichen Flächen auch die bereits existierenden Bewohnerzimmer zu betrachten seien. Diese Entscheidung führte zu einer parallelen Bearbeitung der beiden Baustellenbereiche:
Einerseits die Gemeinschaftsbereiche mit neuen Einzelzimmern und andererseits alle 66 Regelbewohnerzimmer.
Entgegen der ursprünglichen Planung entstand in Absprache mit der Heimaufsicht eine kleine Anzahl an Doppelzimmern, damit auch weiterhin Kurzeitpflegeplätze im Haus bestehen bleiben. Diese drei Doppelzimmer wurden individuell daraufhin modernisiert, so dass diese in Zukunft wie ein schönes Hotelzimmer bereits alle notwendigen Ausstattungselemente enthalten. Möbel, Sessel, Tisch, Stuhl und Fernsehgerät. Durch Umbau eines alten Pflegebads und Gymnastikraums entstanden 6 neue Zimmer mit Bad.
Durch ein ausgeklügeltes Farbkonzept von Leuchten und Farbkreisen an der Zimmerdecke gleichen sich die Zimmer in den übereinanderliegenden Etagen niemals und dient als Identifikationshilfe für die Bewohner
Erste Eindrücke der neuen Bäder
Presse:
Gärtringer Bote vom 13.03.2020 „Fünf Bauabschnitte unter laufendem Betrieb“
Gärtringer Bote vom 01.10.2021 „Haus wird auf Stand gebracht“
Böblinger Kreiszeitung vom 02.10.2021 „Neue Räume, neues Konzept“