Mama, können wir endlich mal wieder zu Dr. Sigel?“
So oder ähnlich wünschen wir uns ein vertrauensvolles und unverkrampftes Verhältnis von unseren Kindern zu ihrem Kinderarzt. Dabei spielen die fachliche Qualifikation und der nette Umgang in der Praxis eine genauso große Rolle wie die räumliche Qualität. Werden wir von einer liebevoll eingerichteten Atmosphäre empfangen, empfinden das alle – Patienten, Eltern und das Praxisteam – als aktive Hilfestellung im Umgang mit kranken Kindern.
Die gestalterische Konzeption von hubraum4 spannt den Bogen von intuitiver Funktionalität zu spielerischer Leichtigkeit. Das beginnt schon bei der Wartezeit. Detailreiche Bilder an der Wand, eine kleine Buchauswahl und ausgesuchte Spielsachen im Wartezimmer lenken die Kinder von ihren Nöten ab.
Der Raum wird als Seelentröster einbezogen. Drei Themen bilden den Rahmen für alle Überlegungen:
Ein frisches und freundliches Farbkonzept.
Eine inhaltlich tragende Idee mit Wiedererkennungseffekt.
Eine starke und ergonomische Funktionalität.
Eine farbenfrohe Eingangssituation führt die Besucher vom Treppenhaus entlang farbiger Streifen in die Praxis. Der Bodenbelag in einem warmen Walnussbraun bildet die ruhige und zeitlose Basis für das muntere und vielfarbige Design.
In der Praxis verteilen sich die Farbwerte der bunten Streifen in die Warte- und Behandlungsräume. Die ausgewählten Farbstimmungen ordnen sich Raum für Raum einem Erdteil zu. Typische Tiere und Pflanzen, Architektur und Schriftzeichen symbolisieren die Kontinente. In einer Art Wimmelbild entdecken die Kinder kleine versteckte Überraschungen, Buchstaben und Schriftzeichen als Rätselspaß und Impuls zum Gespräch. Die robuste Oberflächenbeschaffenheit der von uns entworfenen Grafiken hält hygienischen und mechanischen Belastungen von Hand- und Fußspuren stand.
wartezimmer mit dem Thema Afrika
Flurbereich mit Thementafel ‚Europa‘ und Behandlungszimmer mit Wimmelbild Südamerika
Die neu gestalteten Möbel beherbergen alles, was im Patientengespräch schnell und komfortabel erreichbar sein muss. Sie sind ergonomisch auf die Patienten als auch den behandelnden Arzt abgestimmt. Weder Technisches noch Bürokratisches steht der konzentrierten Fürsorge im Weg. Kabel und gefährliche Steckdosen sind für Kinder unzugänglich, medizinisches Gerät ist außer Reichweite.
Behandlungszimmer mit der Grafik ‚Asien‘ und Wartebereich ‚Australien‘
In der ‚Antarktis‘ finden Hör- und Sehtest statt sowie ein weiterer Behandlungsraum mit dem Thema ‚Nordamerika‘
Schaltzentrale für die organisatorische Betreuung der Patienten ist die Empfangstheke. Hier muss jeder Handgriff sitzen. Anrufe annehmen, Terminvereinbarungen treffen, Zimmer zuweisen, Krankenkarten vorbereiten, Rezepte erstellen sind individuelle Handlungsabläufe, die oft gleichzeitig oder in dichter Zeitabfolge erfolgen. Die neue Theke optimiert alle Handgriffe für ein geregeltes Miteinander ohne lange Wege, Warten und Suchen.
Haustechnik und Elektrik haben einen hohen technischen Standard.
Die neue Registratur wurde als Ensemble mit der Theke entwickelt.
Alle digitalen Einrichtungen sind vernetzt für ein reibungsloses Zusammenspiel. Die individuelle Beleuchtungssteuerung, Sonnenrollos und Reflektoren berücksichtigen von der Diagnose bis zur Atmosphäre die vielfältigen Erfordernisse an das optimale Licht.
Vom Kinderarzt in das Plusenergie-Haus SZBZ 16.06.2012 | |
Sieben freundliche Kontinente SZBZ 25.06.2012 | |
Gefällige und umstrittene Bauten Leonberger Z. 15.06.2012 | |
Dem Stromhaus gehört die Zukunft Stuttgarter Z. 25.06.2012 |
website: dr. sigel, sindelfingen
wettbewerbsbeitrag teamwork bau
weitere informationen
fotos: foto schuster, maichingen
thomas fütterer – archimedium, stuttgart
website: lorenz widmaier – dreiwertig, berlin